Infobrief 1/2023 der CDU OU - Vorhelm

 Liebe Bürgerinnen und Bürger in Vorhelm,
mit dem ersten Dorfbrief des neuen Jahres 2023 wünschen wir Ihnen alles Gute – insbesondere Gesundheit und Zufriedenheit.
Wir hoffen auf ein baldiges Ende des schrecklichen Krieges in der Ukraine. Und bei uns in Deutschland scheint bei der Coronavirus-Infektion das Schlimmste überstanden zu sein. Wir berichten heute über den erfolgreichen Abschluss der Renovierungsarbeiten in der Vorhelmer St. Pankratiuskirche, die seit Weihnachten in einem hellen Glanz erstrahlt. Die Freude darüber war bei den Gläubigen, die an den Festtagen wieder in ihrer Kirche den Gottesdienst feiern konnten, deutlich zu spüren. Die Renovierungsarbeiten haben etwa ½ Jahr in Anspruch genommen und werden von dem Vorhelmer Pastor, Herrn Michael Kroes, in einem Interview für den Vorhelmer Dorfbrief erläutert.

 

Interview mit Herrn Pastor Kroes

Herr Kroes, zunächst gratulieren wir zu der gelungenen Renovierung der Kirche. Wenn wir die Fotos vor dem Beginn der Arbeiten mit den heutigen Bildern vergleichen, war eine Sanierung dringend notwendig. Wie konnten eigentlich die Risse in den Gewölben beseitigt werden?
Ein so großes und altes Gebäude wie unsere Kirche ist ständig in Bewegung. Sei es durch Windkräfte, durch Temperaturschwankungen bei Tag und Nacht, sowie Sommer und Winter und durch Bodensenkungen infolge eines schwankenden Grundwasserspiegels. Hierdurch entstehen Risse in Wänden und Gewölbedecken, die von Zeit zu Zeit ausgebessert werden müssen. Nach einer genauen Kartierung der Risse wurden zunächst die losen und nicht mehr tragfähigen Mauersteine entfernt. Anschließend wurden die Risse komplett mit einem speziellen Mörtel gefüllt und saniert. Zum Schluss wurde neuer Putz aufgelegt und die Wand, bzw. das Gewölbe neu gestrichen.

Die aufwändigste Arbeit dürfte der neue Innenanstrich gewesen sein. Wurde die bereits vorhandene Farbgebung beibehalten?
Von vornherein waren sich die Verantwortlichen darüber einig, dass die vorhandene Farbgebung nicht verändert, sondern „nur“ aufgefrischt werden sollte, um die farbliche Harmonie des gesamten Innenraums so zu erhalten, wie sie der Gemeinde seit Jahrzehnten vertraut ist.

Die Kirchenbänke wurden anders aufgestellt. Ist dies nur aus optischen Gründen erfolgt?
Da die Anzahl der Gottesdienstbesucher in den vergangenen Jahren auch in Vorhelm stark zurückgegangen ist, haben Kirchenvorstand und Pfarreirat sich dafür entschieden, die Anzahl der Bänke zu reduzieren. Im Mittelschiff befinden sich jetzt auf jeder Seite zwei Bänke weniger als vorher. Inwieweit die Rückführung aller Bänke in die Seitenschiffe notwendig und sinnvoll ist, soll bis zum Sommer entschieden werden. Der Vorteil der momentanen Anordnung besteht u.a. darin, dass die Betrachtung des Kreuzwegs vor allem für Gruppen z.B. bei Kreuzwegandachten einfacher ist.



Die moderne direkte und indirekte Beleuchtung sorgt für ein freundliches Aussehen des Innenraumes; Gottesdienstbesucher können jetzt (auch) Kleingedrucktes überall in der Kirche lesen. Ist die Energiebilanz der neuen Lampen auch so positiv?
In diesem Punkt können wir wirklich von der LED-Technologie profitieren: Der Stromverbrauch der alten Glühlampen lag bei etwa 4500 Watt pro Stunde. Die neuen LED-Strahler verbrauchen in Summe bei voller Helligkeit nur knapp halb so viel Energie. Dabei ist die Beleuchtung insgesamt wesentlich heller und gleichmäßiger geworden. Die Helligkeit der neuen Strahler lässt sich weitgehend unabhängig voneinander einstellen, was zusätzlich Energie spart und nebenbei für besondere Stimmung sorgt.

Die Hoffnung, dass die Firmung schon am 03.12.2022 in der frisch renovierten Kirche stattfinden könnte, hat sich leider nicht erfüllt – wurde aber der veranschlagte Kostenrahmen eingehalten?
Wir können wieder in der Kirche Gottesdienste feiern, aber abgeschlossen sind die Arbeiten noch nicht. Ähnlich wie bei dem 50 Jahre alten Rathaus in Ahlen, findet man auch bei unserer 130 Jahre alten Kirche bei genauem Hinsehen immer noch Stellen, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Im Augenblick bewegen wir uns noch im geplanten Kostenrahmen, aber es stehen noch einige Arbeiten aus, von denen manche im Außenbereich stattfinden und daher erst nach dem Winter angegangen werden können.

Was muss neben der Wiederherstellung der alten Fassung der Christusfigur am Kreuz über dem Altar und der Liedanzeige noch erledigt werden? Ist auch ein Spieltisch für den Organisten geplant, damit für ihn der Weg über die Treppe zur Orgel entfällt?
Neben der Restaurierung der genannten Christusfigur sollen auch die Kreuzwegstationen fachgerecht gereinigt werden. Veränderungen sind auch für die Marienkapelle geplant. Wie genau diese allerdings aussehen werden, steht zurzeit noch nicht fest. Die Orgelanlage bleibt aber so, wie sie auch vor der Renovierung schon gewesen ist. Unsere Organisten müssen also auch künftig den „Aufstieg“ zu ihrem Arbeitsplatz in Kauf nehmen.

 

Sehr geehrter Herr Pastor Kroes, wir danken Ihnen herzlich für das Interview.

 

Zum Schluss
Heiterkeit kann kein Übermaß haben, sondern ist immer gut;
Melancholie dagegen ist immer schlecht.
Baruch de Spinoza